Magenband
Funktionsweise:
Durch das Anlegen eines verstellbaren Magenbandes um den oberen Magenanteil wird ein kleiner Vormagen (Pouch) gebildet. Bei Nahrungsaufnahme kommt es zu einer Ausdehnung des Pouches und so zu einem rascheren Einstellen eines Völlegefühls. Das Magenband steht über einen Silikonschlauch mit einem im Unterbauchfettgewebe implantierten Port in Verbindung. Je nach Füllmenge des Magenbandes wird sein Innendurchmesser verändert, so kann das Band über Anspritzen des Ports an die Lebenssituation individuell angepasst werden.
Spitalsaufenthalt: 1-3 Tage
Durchschnittlicher Gewichtsverlust: 40-60% des Übergewichtes in 2 Jahren
Vorteile des Magenbandes:
Die Anlage eines Magenbandes ist im Vergleich zu den anderen Methoden die am wenigsten invasive Operationsmethode. Der Aufenthalt im Spital ist nach dieser Operation ebenso kürzer als bei einem Magenbypass oder einer Schlauchmagenbildung. Zudem sind schwerwiegende Mangelerscheinungen (Eisen, Calcium, Vitamine) sind nicht zu erwarten, da die Gewichtsreduktion rein durch eine Restriktion der Nahrungsaufnahme erzielt wird. Weitere Vorteile bestehen im unveränderten Erhalt der Anatomie des Verdauungstraktes, sowie in der vollständigen Reversibilität der Operation. Anspritzen des Ports ermöglicht eine Anpassung des Bandes an die individuellen Erfordernisse, so kann zum Beispiel im Falle einer Schwangerschaft das Band komplett abgelassen werden.
Nachteile des Magenbandes:
Der zu erwartende Gewichtsverlust ist im Vergleich zu den anderen Methoden (Magenbypass, Schlauchmagenbildung) deutlich geringer und stellt sich langsamer ein. Eine dauerhafte Umstellung der Ernährungsgewohnheiten ist unabdingbar und für einen nachhaltigen Gewichtsverlust zwingend erforderlich. Ebenso führt die wiederholte Einnahme von Süßigkeiten oder hochkalorischen Getränken wie Fruchtsäften, Limonaden unweigerlich zu einer Gewichtszunahme. Zudem sind oft zahlreiche Band-Adaptionen notwendig, um ein optimales frühes Sättigungsgefühl zu erzielen.