Biliopankreatische Diversion
Funktionsweise: 
Durch die Verkleinerung des Magenvolumens und vor allem durch die Umgehung eines größeren Abschnittes des Dünndarms verglichen mit dem Magenbypass wird sowohl die Essmenge an sich, als auch die Aufnahme der Nährstoffe aus dem Darm (Malabsorption) deutlich reduziert, um dadurch eine starke Gewichtsreduktion zu erzielen. Zudem kann der Restmagen nach Anlegen des Pouches entfernt werden.
Spitalsaufenthalt: 3-5 Tage
Durchschnittlicher Gewichtsverlust: bis zu 60-80 % des Übergewichtes in 2 Jahren
Vorteile der Biliopankreatischen Diversion:
Durch die Biliopankreatische Diversion kommt es in der Regel zu einem sehr raschen und großen Gewichtsverlust. Zudem ist diese Operation ist auch bei Essstörungen wie Binge Eating (unkontrollierte Essattacken) oder Sweet Eating (vorzugsweise Süßigkeiten oder hochkalorischen Getränken wie Fruchtsäfte, Limonaden) geeignet. Zudem stellen sich hormonelle Veränderungen in der Regulation des Blutzuckers ein, wodurch ein bereits bestehender Diabetes in einer Vielzahl von Patienten deutlich verbessert wird (Diabetes-Remission von 95.1%!).
Nachteile der Biliopankreatischen Diversion:
Es kann jedoch als Folge der Operation zu einem hochgradigen Nährstoffmangel besonders an Eiweiß, Eisen und Calcium kommen. Die tägliche Einnahme eines Eisenpräparates sowie eines Calciumpräparates ist unbedingt erforderlich. Daher sind regelmäßige Laborkontrollen, sowie eine intramuskuläre Vitamin B12-Spritze alle 6 Monate unbedingt einzuhalten. Des weitern ist zur Vermeidung eines Eiweißmangels auf eine eiweißreiche Kost zu achten. Nach der Operation kann es auch zu einem vorübergehenden Haarausfall kommen. Eine zu kohlenhydratreicher Nahrung zu vorübergehendem Unwohlsein, Schwindel sowie zu Schweißausbrüchen (Dumping) führen.